LOVE NEVER DIES – Wien

Love Never Dies, Wien 18.10.2013 014

Konzertante Aufführung, Wien Theater Ronacher, Premiere 18.10.2013

Ganz großes Kino – grandiose deutsche Erstaufführung von
Lloyd Webbers Meisterpartitur

Für (leider!) nur acht Termine zeigen die Vereinigten Bühnen Wien im Theater Ronacher in deutscher Erstaufführung in konzertanter, nein eher doch halbszenischer, Inszenierung Andrew Lloyd Webbers Sequel zum erfolgreichsten Musical der Welt („Das Phantom der Oper“) – „Love Never Dies“. Um es gleich vorab ohne Umschweife zu konstatieren – es ist den Kreativen und Verantwortlichen der VBW ein großer Wurf gelungen. Eine rundum phantastische Umsetzung von Lloyd Webbers meisterhafter Partitur, die fast noch dichter und packender daherkommt als das „Phantom 1“.

Das wohl beste Musicalorchester Europas unter der Leitung von Maestro Koen Schoots, mit 41 Musikern auf der Bühne platziert, wird stürmisch gefeiert – dies sicher auch eine Solidaritätsbekundung des Publikums zu den Personaleinsparungen der VBW, die wir an dieser Stelle nicht weiter kommentieren wollen. Fest steht allerdings, dass das Wiener und natürlich auch das aushäusige Publikum nachhaltig in Zukunft weiterhin auf dem vollumfänglichen Genuss dieses Spitzenorchesters der Vereinigten Bühnen Wien besteht.

Am 9.3.2010 fand im Londoner Adelphi Theater die Uraufführung von „Love Never Dies“ statt und wurde dort bereits Ende August 2011 wieder abgesetzt, weil die Auslastung nicht den Erwartungen entsprach. Eigentlich nicht nachvollziehbar, denn es kann weder an der phantastischen Partitur noch an den Weltklassekünstlern der Produktion (Ramin Karimloo und Sierra Boggess) gelegen haben. Möglicherweise nahm das Publikum die Story als Phantom-Nachfolgestück nicht an. Nun ja, wenn man sehr kritisch an die Sache herangeht, bemerkt man schon den ein oder anderen dramaturgischen Haken – insbesondere fanatische Anhänger vom „Phantom der Oper“ lehnten ja von Anfang an eine Fortsetzung vehement ab. Jedoch, wenn man sich unvoreingenommen auf das Nachfolgestück einlässt, dann entdeckt man ein wundervolles Stück, das einen – nicht zuletzt dank der hervorragenden Musik – sofort in das Geschehen zieht und es vermag, einen wirklich zu berühren.

Bei den beiden von der Rezensentin besuchten Vorstellungen (18. und 19. Oktober) jedenfalls konnte beobachtet werden, dass viele Taschentücher im Einsatz waren und auch etliche männliche Besucher verdächtig „etwas im Auge“ hatten. Die bombastischen, überaus einprägsamen, oftmals auch schrägen Melodien bekommt man überdies nicht mehr aus dem Gehörgang – was also kann man mehr von einem gelungenen Musiktheatererlebnis erwarten? Nichts – mehr geht nicht!

Auf der Bühne des Theater Ronacher sind 41 Musiker des grandiosen Orchesters der Vereinigten Bühnen Wien platziert. Der Bühnenvorderteil wird von den Darstellern bespielt, ebenso werden in bestimmten Sequenzen in der Tiefe der Bühne am hinteren Ende kurze Szenen gespielt. So beginnt der Abend auch mit einer dort angedeuteten Szene des Finales aus dem „Phantom der Oper“ – Raoul halsgefesselt, während Christine das Phantom küsst – woraufhin dieses Raoul befreit, der sofort zu Christine eilt. Zurück bleibt Meg mit der Phantom-Maske in der Hand. Cut.

Während man dort noch gebannt zuguckt, schwebt aus der Unterbühne das Phantom hervor, nimmt am mittleren Bühnenrand Platz und intoniert sehnsüchtig den Hit des Stücks Bis Du wieder singst (Till I hear you sing). Bereits hier wird klar, und im Verlauf der Show verfestigt sich dieser Eindruck noch, dass die deutsche Übertragung von Wolfgang Adenberg sehr gelungen ist und sich die Lyrics ganz hervorragend in die Melodien einfügen.

Die Hit-Arie Bis Du wieder singst führt schon in die Handlung ein, denn das Phantom sinniert darüber, dass es nun schon ein Jahrzehnt her ist, seit es Christine das letzte Mal gesehen hat, es verzehrt sich nach ihr und ihrer Stimme.

Nach der dramatischen Finalszene in der Pariser Opera Populaire zehn Jahre zuvor verschwand das Phantom – es wurde von Mme. Giry und ihrer Tochter Meg vor den Häschern nach Calais und von dort mit einem Frachter nach Amerika gebracht. Auf Coney Island, vor New York gelegen, wird „Mr. Y“, wie sich das Phantom overseas nennt, zum Betreiber des Vergnügungsparks „Phantasma“, mit integriertem Vaudeville Theater. Dort tritt Meg als das „Uhlala-Girl“, produziert von ihrer Mutter, in einer Revuenummer auf. Unter einem Vorwand lockt Mr. Y Christine nach New York, sie solle in Manhattan bei einer Operneröffnung der Stargast sein. Mit ihrem Mann Raoul, der mittlerweile der Spielsucht und dem Alkohol verfallen ist, und ihrem zehnjährigen Sohn Gustave trifft Christine in New York ein und wird von Mr. Y’s Handlangern nach Coney Island gebracht. Während Raoul missgelaunt über das unkultivierte Amerika herzieht kommt es zum unausbleiblichen Wiedersehen von Christine und dem Phantom. Abweichend von der Londoner und Melbourner Inszenierung sinkt Christine nicht ohnmächtig darnieder, vielmehr fliegen sie und das Phantom sich unter bombastischem Orchestereinsatz leidenschaftlich in die Arme. Gemeinsam erinnern sie sich wehmütig in dem treibenden Duett In rabenschwarzer Nacht  (Beneath a Moonless Sky) an ihre einzige Liebesnacht, nach dessen Ende das Phantom untertaucht, da es Angst davor hat, dass Christine bei Tageslicht nicht bei ihm bleiben würde.

Doch Christine ist nicht mehr das naive junge Mädchen (als das sie im „Phantom der Oper“ ehrlich gesagt teils ziemlich genervt hat!), sondern hat sich zu einer selbstbewussten Frau entwickelt. Sie zeigt dem Phantom auf, dass es keine gemeinsame Zukunft für sie geben wird. Das Phantom verlangt von ihr, noch einmal für ihn zu singen, eine von ihm dazu extra komponierte Arie. Christine lehnt seine Bitte ab, da kommt Gustave hinzu und das Phantom wird erstmals gewahr, dass Christine einen Sohn hat. Der auch sein Sohn sein könnte, wie das Phantom bald vermutet, ist der Kleine doch sehr musisch begabt und in dieser Hinsicht ihm sehr ähnlich. Mr. Y nimmt Gustave auf einen Rundgang durch sein Phantasma-Reich mit, der Kleine ist begeistert, die beiden besingen rockig Wo die Schönheit sich verbirgt (The Beauty Underneath) – bis zu dem Zeitpunkt, als Gustave die imaginäre Maske (bei der konzertanten Version ist es aus rechtlichen Gründen nicht möglich, die Phantom-Maske und die Originalkostüme zu tragen) von Mr. Y’s Gesicht zieht. Er schreit entsetzt auf und flüchtet in die Arme seiner Mutter.

Vom Phantom zur Rede gestellt, gibt Christine zu, dass Gustave ihr gemeinsamer Sohn ist. In ihrer ausweglosen Lage hatte sie seinerzeit Raoul geheiratet und ihm das Kind untergeschoben, Raoul ist ahnungslos über die tatsächliche Vaterschaft des Kindes. Ob dieses Geständnisses bricht das Phantom überwältigt zusammen und bittet Christine um Vergebung. Er stellt ihr frei, Gustave zu nehmen und fortzugehen, aber sie müsse ihm schwören, ihm niemals die Wahrheit zu sagen. Alle seine Besitztümer würde er seinem Sohn vermachen – dies bekommt Mme. Giry mit, die gelauscht hat – und aus ihr bricht all der Hass und die Verbitterung darüber hervor, dass nicht sie und Meg, wie ursprünglich vom Phantom zugesagt, seine Erben sein werden.

Der zweite Akt beginnt mit einem derangierten, weil die ganze Nacht durchzechten, Raoul in der Bar von Phantasma, der sich fragt, welchen Grund seine Frau habe, ihn immer noch zu lieben. Da gesellt sich zu dem sich in Selbstzweifeln zerfressenden Raoul unbemerkt von diesem das Phantom hinzu – es kommt zur Konfrontation der beiden Männer, jeder von ihnen beansprucht Christine für sich. In dem packenden Streitduett Wer verliert, geht unter (Devil Takes the Hindmost) eskaliert die Lage zwischen den beiden. Das Phantom verleitet Raoul zur Annahme einer verhängnisvollen Wette – falls Christine am Abend für ihn singt, wird es sämtliche Schulden von Raoul begleichen und die Familie gehen lassen. Wenn nicht, müsse Raoul alleine abreisen und es behielte Christine und Gustave bei sich. Außerdem weckt er in Raoul Zweifel über die tatsächliche Vaterschaft von Gustave.

Unterdessen bereitet sich Meg auf ihren großen Auftritt am Abend als Badenixe vor, sie hofft auf ihren endgültigen Durchbruch als Revuestar und tut alles, um die Aufmerksamkeit und das Wohlwollen von Mr. Y auf sich zu ziehen. Vergeblich, denn dieser hat nur Augen für Christine. Vor der Vorstellung in Christines Garderobe tauchen nacheinander beide Männer auf und beschwören Christine – der eine will mit ihr sofort abreisen, der andere fiebert ihrer Interpretation seiner Arie entgegen. Christine ist hin- und hergerissen, doch letztlich tritt sie doch auf mit der viel umjubelten Arie Liebe stirbt nie. Auf den jeweils entgegengesetzen Seitenbühnen erleben starr Raoul und das Phantom ihren Auftritt mit. Im Verlauf des Liedes wird klar, dass sich Christine dem Phantom zuwendet – Raoul laufen die Tränen herunter, als er erkennt, dass er sie verloren hat.

Nach dem Auftritt trifft das Phantom in der Garderobe auf eine glückliche Christine, der jedoch gleich ein Brief von Raoul übergeben wird, in dem dieser mitteilt, dass er abgereist sei und sie der Obhut des Phantoms übergebe. Christine wird gewahr, dass Gustave nicht da ist, das Phantom mutmasst sofort, dass Raoul den Sohn mit sich genommen hat. Doch dem ist nicht so, wie Mr. Y’s Handlanger zu berichten wissen. Es deutet alles darauf hin, dass Meg den Verstand verloren und Gustave entführt hat. Alle machen sich auf, die beiden im Gewimmel von Phantasma zu suchen und finden sie am Pier, Meg will zusammen mit Gustave sich im Ozean ertränken. Jetzt endlich hat sie die Aufmerksamkeit des von ihr so verehrten Phantoms, sie schreit all ihre Demütigungen der zurückliegenden Jahre heraus, das Phantom versucht, sie zu beruhigen, plötzlich hat Meg eine Waffe in der Hand und will sich töten. Es kommt zu einem Handgemenge, es löst sich ein Schuss und trifft Christine. In den Armen des verzweifelten Phantoms stirbt Christine, nicht ohne zuvor Gustave die Wahrheit über seinen tatsächlichen Vater zu sagen.

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Raoul und Gustave knien  bei ihrem leblosen Körper, das Phantom sitzt außer sich vor Verzweiflung zusammengekauert am Bühnenrand, das Gesicht in den Händen verborgen. Da kommt Gustave zögernd zu ihm, nimmt ihn in den Arm, die Reprise von Frage Dein Herz ist die Folge, Vater und Sohn umarmen sich.

Großes Drama also, musikalisch perfekt ausgebreitet. Dies ist eine Partitur, die förmlich nach einer opulenten Orchesterbesetzung schreit. Und in Wien ist dies wunderbar realisiert worden. Andrew Lloyd Webbers Komposition besteht aus bombastischen Balladen, die mit großem Streichersatz direkt ins Herz gehen, mitreißenden Rocknummern, schrägen Vaudevillemelodien, dissonanten Partien, zarten Walzerklängen. Meisterhaft!

Regisseur Andreas Gergen setzt das Geschehen mit sicherer Hand als halbszenisches Konzert um. Es ist ganz erstaunlich, man vermisst keinerlei große Bühnenbilder, Kostüme, Special Effects. Alles ist ganz auf die phantastischen Darsteller und das grandiose Orchester fokussiert. Klug fügt er wenige kurze, aber prägnante Passagen aus dem „Original-Phantom“ ein. Zusammen mit einer Vertikalseilakrobatin, die mehrmals im Hintergrund ihr Können zeigt (bei der Coney Island Szene mit den Phantasma-Attraktionen ist dies absolut brillant, später ist es dann eher entbehrlich und lenkt von den dramatischen Zuspitzungen auf der Vorderbühne ab) sind 41 Darsteller zu sehen. Neben den optimal besetzten Hauptdarstellern ist fast das gesamte Ensemble von „Natürlich Blond!“ als Chor und Ensemble mit dabei – ganz hervorragend integriert in die Show. Insbesondere bei der Ankunftsszene von Christine und ihrer Familie am Kai glänzen sie als gierige Reportermeute. Megs Revuenummer Badenixe ist ebenfalls sehr effektvoll umgesetzt, mit langen Tuchbahnen simuliert das spielfreudige Ensemble Meereswellen.

Die Hauptdarsteller begeistern total – allen voran das Phantom und Christine. Drew Sarich ist sicherlich der „kompletteste“ männliche Musicalstar im deutschsprachigen Raum (nicht zu vergessen auch seine Erfolge am Broadway und am West End). Wie er sich jede Rolle, egal wie konträr sie zur vorhergehenden auch sein mag, zu eigen macht, ist höchst beeindruckend. Man hat stets den Eindruck, dass er nicht „spielt“, sondern der jeweilige Charakter, den er darstellt, auch mit Haut und Haaren tatsächlich ist. Das ist die hohe Schule des Schauspiels. Dass er diese phänomenalen Leistungen noch mit absolut sicherem Tenor kombiniert, perfektioniert sein Profil. Als Phantom zeigt er die ganze Bandbreite dieser zerrissenen Figur, agiert verletzlich, verstört, bedrohlich, herablassend, hochmütig, zart, aggressiv, obsessiv, zutiefst verzweifelt. Großartig!

Nicht minder beeindruckend erleben wir Milica Jovanovic als Christine. Die bezaubernde Künstlerin singt die anspruchsvollen Arien dieser Partie mit glockenklarem, warmem Sopran. Die zwischen zwei Männern hin- und hergerissene Christine nimmt man ihr zu jedem Zeitpunkt ab, zu Herzen gehend ihre Interaktionen mit Söhnchen Gustave. Noch sympathischer – wenn das überhaupt noch möglich ist – wird sie durch ihr Geständnis, dass die Rolle der Christine der Auslöser für sie war, die Musical-Laufbahn einzuschlagen. So hoch zu singen wie Christine war immer ihr Ziel – entzückend! Ihr Vortrag der Titelarie des Stücks, Liebe stirbt nie, gerät zum definitiven Showstopper und erntet minutenlangen Applaus und stehende Ovationen mitten im Stück.

Als Christines attraktivem Ehemann Raoul Vicomte de Chagny gibt es eine Entdeckung zu feiern – Julian Looman füllt diesen abgewrackten Charakter mit Leben. Im ersten Teil noch nicht so sehr im Vordergrund stehend, reisst seine Interpretation des seinen Kummer im Alkohol ertränkenden, gescheiterten Lebemannes gleich zu Beginn des zweiten Aktes einen völlig vom Sitz. Mit wirr in die Stirn fallenden Haarsträhnen, vernachlässigter Kleidung und schwerst in Selbstmitleid badend nimmt er gefangen. Sein Streitduett mit dem Phantom, Wer verliert, geht unter, gehört mit Sicherheit zu den Höhepunkten der Show. Von Julian Looman möchte man gern in Zukunft mehr sehen auf den Musicalbühnen.

Barbara Obermeier als anfangs freundlich-anmutige doch letztlich tragisch scheiternde Meg Giry ist ebenfalls ein Glücksgriff. Amüsiert stellt man fest, dass sie Elle Woods kostümtechnisch (pinkfarbenes Abendkleid) und auch in Gestik treu bleibt. Dies soll aber nicht abwertend sein, im Gegenteil, für die quirlige Meg Giry passt dies ganz vorzüglich.

Als ihre Mutter, Madame Giry, überzeugt Maya Hakvoort mit sicherem Mezzosopran und kalt-strengem Habitus. Verbittert muss sie miterleben, wie all ihre Mühe und Arbeit für das Phantom zunichte gemacht wird durch das Auftauchen von Christine und ihrem Sohn. Merkwürdig mutet lediglich ihr Kleid an. Zu einer gestrengen Mme. Giry passt kein rückenfreies Kleid mit seltsamen Puscheln an Kragen und Manschetten. Dies ist der einzige Ausrutscher bei den ansonsten sehr geschmackvollen Kostümen.

Der Darsteller des kleinen Gustave, Leonid Sushon, ist natürlich ein großer Sympathieträger und heimst entsprechend viel Beifall ein. Wie ein alter Hase meistert er seine doch sehr umfänglichen Gesangsparts, agiert sicher mit seinen Bühnenpartnern. Ein Blick in seine Vita lässt einen vor Hochachtung die Hacken zusammenschlagen – in vielen Opernproduktionen war der junge Nachwuchskünstler schon dabei.

Das Freak-Trio Fleck, Gangle und Squelch performen ganz vorzüglich Katja Berg (setzt ihre großen Kulleraugen sehr effektiv ein!) Armin Kahl und Peter Kratochvil. Bei Letzterem muss man doch schmunzeln, als vom „stärksten Mann der Welt“ die Rede ist, sieht der Künstler doch eher ganz normal und nicht wie ein riesiges Muskelpaket aus. Als Attraktionen von Phantasma, Zeremonienmeister und Handlanger des Phantoms sind sie häufig präsent.

Das Lichtdesign liegt in den bewährten Händen von Andrew Voller – perfekt stimmig leuchtet er die Szenen aus, er ist ein Meister seines Fachs.

Das Soundesign ist höchst gefordert bei 41 Darstellern auf der Bühne, zwei unangenehme Übersteuerungen geschahen bei der Premiere im ersten Viertel der Show und zweimal wurden Mikroports nicht rechtzeitig aufgeschaltet, aber aufgrund der Fülle der zu steuernden Jobs fällt dies nicht sehr ins Gewicht. Ansonsten war die Aussteuerung zwischen Orchester und Sängern sehr gut gelöst, wenn man jedes gesungene Wort versteht, dann haben die Könner vom Sound alles richtig gemacht.

Letztlich noch eine ziemliche Unfassbarkeit: Diese grandiose Show wurde in nur zwei Probenwochen gestemmt! Verneigung vor allen Beteiligten!

Glücklich kann sich schätzen, wer eine der nur acht Aufführungen live miterleben darf. Nach dieser höchst beeindruckenden Vorstellung hoffen sehr viele Musicalbegeisterte nun, dass „Love Never Dies“ auch den Weg zu einer deutschsprachigen Ensuite Bespielung finden möge.

Das Publikum zeigt sich restlos begeistert, spendet nicht endenwollende Ovationen und feiert insbesondere das wunderbare Orchester stürmisch.

Weitere Informationen und Tickets unter www.musicalvienna.at. Die Show wird noch bis zum 26. Oktober 2013 gespielt.

(Silvia E. Loske, Oktober 2013)

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Musical von Andrew Lloyd Webber (Musik), Glenn Slater (Liedtexte) sowie Andrew Lloyd Webber, Ben Elton, Glenn Slater und Frederick Forsyth (Buch).

Deutsch von Wolfgang Adenberg

Regie

Andreas Gergen

Musikalische Leitung

Koen Schoots

Choreographie

Pascale-Sabine Chevroton

Kostüm

Nicole Panagl

Lichtdesign

Andrew Voller

Sounddesign

Thomas Strebel

Darsteller:

Das Phantom, Mr. Y

Drew Sarich

Christine Daaé

Milica Jovanovic

Meg Giry

Barbara Obermeier

Raoul

Julian Looman

Madame Giry

Maya Hakvoort

Gustave

Leonid Sushon

Fleck

Katja Berg

Gangle

Armin Kahl

Sqelch

Peter Kratochvil

Sowie: Anna Maria Buchegger, Janine Buck, Amélie Dobler, Suzanne Carey, Maria Graciano, Sanne Mieloo, Myrthes Monteiro, Anouk Roolker, Gabriela Ryffel, Jennifer Siemann, Sidonie Smith, Birgit Wanka, Nadja Plattner, Anne-Marijn Smulders, Colleen Besett, André Bauer, Björn Klein, Paul Knights, Jan-Eike Majert, Maximilian Mann, Georg Prohazka, Daniel Rakasz, Hendrik Schall, Benjamin Sommerfeld, Jörn Linnenbröker, Kieran Brown, Faik Hondozi, Lee Robert Hyung-Hoon, Lutz Standop, Nora Summer (Vertikalseilakrobatik)

 Es spielt das Orchester der VEREINIGTEN BÜHNEN WIEN mit 41 Musikern unter der musikalischen Leitung von Musikdirektor Koen Schoots.