LES MISÉRABLES

Premiere Konzert und Theater St. Gallen, 9. Dezember 2023
Koproduktion mit dem Staatstheater am Gärtnerplatz, München

Episches Meisterwerk sorgt für Ergriffenheit und Beifallsstürme

Was für ein Musiktheaterabend. Denkwürdig. Emotional. Mit schlichtweg großartigen Leistungen aller Beteiligten auf und hinter der Bühne. Und im Orchestergraben 42 unfassbar aufspielende Sinfoniker unter der versierten Leitung von Maestro Koen Schoots, der in St. Gallen 2007 bereits die Schweizer Erstaufführung von Les Misérables dirigiert hatte.

Lange war es im deutschsprachigen Raum ruhig um dieses epische Meisterwerk der Musicalgeschichte, dessen Uraufführung im September 1980 im Palais de Sports in Paris stattfand. Während weltweit und speziell am Broadway und am West End das Stück jahrzehntelang für volle Theater sorgte (mehr als 130 Millionen Zuschauer weltweit bislang), wurde hierzulande das Werk nur in homöopathischen Dosen aufgeführt, die letzten Inszenierungen waren 2013 Open Air in Magdeburg und 2018 Freilichtspiele Tecklenburg.

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Das hat sich zum Glück nun endlich geändert, Dank an Josef E. Köpplinger und sein engagiertes Team des Münchner Staatstheaters am Gärtnerplatz, dass man sich bei den Londoner Rechteinhabern um Musical-Mogul Cameron Mackintosh um die Aufführungsrechte für eine Kooperationsproduktion der Theater Gärtnerplatz und St. Gallen bemühte. Ein langwieriges und teils mühsames Unterfangen, ist doch im Genre bekannt, wie überaus selektiv und kritisch Cameron Mackintosh vorgeht, wenn es darum geht, sein Stück zur Aufführung zu vergeben. Über jede einzelne Rollenbesetzung entschied der Meister mit seinem Team höchstselbst via Audition-Videos, und dieser Prozess zog sich ordentlich hin, bis final der Cast abgesegnet war.

Das Ergebnis, das man nun bei der Premiere am 9. Dezember auf der Bühne des Theaters St. Gallen (erster Austragungszyklus in dieser Spielzeit dort für drei Monate, dann kommt die Produktion ab 22. März nach München) bewundern durfte, zeigt indes, dass dieser lange Auswahlprozess ganz offensichtlich überaus zielführend war. Mir fiele partout nicht ein, was man noch besser machen könnte. Hier greift jedes Rädchen ins andere, was dazu führt, dass man als Zuschauer vom ersten Ton der großartigen Partitur an soghaft ins Geschehen der sozialpolitischen Umbrüche in Frankreich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit den Schicksalen der Protagonisten gezogen wird.

Das Musical wird als „neue Produktion“ beworben. Was daran so direkt neu sein soll, erschließt sich mir nicht, Gott sei Dank verblieb nach meinem Eindruck alles genau so, wie es bewährt und gut ist.

“Jeder Fanatismus endet in Fatalismus”. Mit diesem Zitat von Voltaire auf dem Bühnenvorhang wird das Publikum von “Les Misérables” begrüßt.

Die Geschichte des gleichnamigen Romans von Victor Hugo wurde der erste kommerzielle Literaturwelterfolg überhaupt, der Inhalt dürfte bekannt sein. Für Aufsehen sorgte 2012 der enorm aufwändig in Szene gesetzte Musicalfilm mit Hugh Jackman, Russel Crowe und Anne Hathaway in den Hauptrollen.

Das Erfolgsmusical Les Misérables von Claude-Michel Schönberg und Alain Boublil nimmt mit in die Lebensgeschichte des ehemaligen Sträflings Jean Valjean und seines Widersachers Inspektor Javert vor dem Hintergrund der sozialen Unruhen vor, während und nach dem Pariser Juniaufstand 1832.

Nach 19 Jahren Zwangsarbeit wird Jean Valjean, der entmenschlicht nur als auf seiner Brust eingebrannte Nummer 24601 angesprochen wird, auf Bewährung entlassen. Sein Vergehen war lediglich, dass er einen Laib Brot für das hungernde Kind seiner Schwester gestohlen hatte. Und mehrfach versuchte, von diesem grausamen Ort der Knechtung zu fliehen.

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Ausgestoßen von der Gesellschaft versucht er vergeblich, wieder Fuß zu fassen, bis die Begegnung mit einem grossherzigen Bischof ihn veranlasst, sein Leben zu ändern. Es gelingt ihm, sich unter dem falschen Namen Madeleine ein neues Leben als Fabrikbesitzer und Bürgermeister aufzubauen. Zudem kümmert er sich um das Waisenkind Cosette, die Tochter seiner früheren Fabrikarbeiterin Fantine, welche nach einem tragisch verlaufenen Leben viel zu früh stirbt.

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Seinerzeit in der Zwangsarbeit schikanierte ihn der Oberaufseher Javert bis aufs Blut, dieser wird nach einigen Jahren zum Polizeichef und trifft in dieser Funktion immer wieder auf Valjean, jagt diesen unerbittlich, da nach Javerts Auffassung sich ein Mensch, der einmal vom rechten Pfad abkam, niemals ändern wird. Valjean flieht mit Cosette nach Paris, wo sich die junge Frau in den Revolutionär Marius verliebt, der ebenfalls auf der Fahndungsliste von Javert steht.

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So gerät Valjean erneut ins Fadenkreuz seines alten Feindes. Die Studenten um Marius und ihren charismatischen Anführer Enjolras laufen als naive Revolutionäre sehenden Auges in den Tod auf den Barrikaden.

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Ein dramatischer und düsterer Stoff. Regisseur Josef E. Köpplinger mit Unterstützung von Regina Ricarda Ludigkeit inszeniert mit sicherer Hand und dem erforderlichen Einfühlungsvermögen. Und kann sich auf die Erfahrung und den untrüglichen Instinkt seiner formidablen Besetzung verlassen.

Rainer Sinells Bühnenbild ist reduziert auf das Wesentliche und fokussiert dadurch unweigerlich den Blick auf die Darstellenden. Ein schwarzer Hintergrund, fahrbare Stahlgerüste, auf der Drehbühne verortet diverse Handlungsspielräume wie die Außenansicht der Fabrik, diverse Straßenzüge, die heruntergekommene Kaschemme der Thénardiers, das Anwesen Valjeans in Paris, angedeutet durch ein Metallzaunelement. Sehr beeindruckend gestalten sich natürlich die Barrikaden und die stilisierte Kanalisation von Paris.

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Das Licht (Andreas Enzler) verdient besonders positive Erwähnung. Wie hier mit gezieltem Einsatz von Kaltlicht, Nebelschwaden und unterstützend bei den emotionalen Schlüsselszenen exakt ausgeleuchtet wird, ist wirklich sensationell und trägt in großem Maße zur jederzeit beeindruckenden Atmosphäre bei. Ebenso sind Kostüme und Maske stilsicher umgesetzt.

Der Ton ist ausgewogen, Textverständlichkeit ist jederzeit gegeben, sicher keine einfache Aufgabe bei dieser Partitur mit ihrer einzigartigen emotionalen Wucht und den zum Teil oftmals stakkatoartig verschachtelten Liedtexten.

Wer diese Komposition einmal gehört hat, vergisst sie niemals wieder. Eine Orchestrierung zum Niederknien, geschickt eingesetzte Rezitative, Reprisen, einzigartige Balladen, Hymnen und Ensemblenummern mit großem Chor unfassbar eindrucksvoll umgesetzt wie „Das Lied des Volkes“ und „Morgen schon“ verankern den Wiedererkennungswert.

Zu den Darstellern:

Armin Kahl ist ein Garant mit beeindruckender Stimmrange, darstellerisch zieht er alle Register seines großen Könnens und liefert sein Meisterstück mit viel Herzblut. Diese Rolle ist ein Ritterschlag und sicher mit das Herausforderndste für einen männlichen Musicaldarsteller und erfordert gesanglich und darstellerisch ein Höchstmaß an Stimmsicherheit und Ausdruckskraft, wird hier doch ein gesamtes Leben von der Gefangenschaft als Sträfling bis hin zum Tode abgebildet.

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„Bring ihn heim“ Abends auf der Barrikade, mit Blick auf den schlafenden Marius, ist ein zutiefst menschliches Flehen an Gott, um den jungen Mann, die Liebe seiner Tochter Cosette, vor dem nahenden Tod zu bewahren. Dieser gesangliche Parforceritt, immer wieder kippend zwischen Brust- und Kopfstimme, von Armin Kahl sowohl zart als auch bestimmend vorgetragen, ist ganz großes Kino.

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Physisch ist dieser Part ebenfalls herausfordernd – als Valjean rettet Armin Kahl den schwerverletzten Marius von den Barrikaden und trägt diesen geschultert durch die Pariser Katakomben und die Kanalisation. Dies dauert eine ganze Weile und man fragt sich staunend, wie es der Künstler unter dieser körperlichen Anstrengung zugleich noch schafft, gesanglich ein Streitduett mit Javert zu bewerkstelligen.

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Wenige Tage nach der Premiere stand Armin Kahl Musical Reviews für ein ausführliches Interview zur Verfügung und offenbarte im Gespräch seine innersten Gefühle während des Probenzeitraums und seine Herangehensweise an die Figur, dieser absoluten Traumrolle für ihn. Hier auf diesem Portal wird das Interview zeitnah veröffentlicht.

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Als Inspektor Javert überzeugt Filippo Strocchi bis ins kleinste Detail. Mit seiner hochgewachsenen Statur und strengen Haltung beeindruckt er allein schon optisch. Die unnachgiebige Härte seines Rollencharakters wird durch jede Geste und Mimik unterstrichen. Mit „Sterne“ hat der Künstler einen der Showstopper des Abends und interpretiert diese Hymne mit schönem Bariton sehr ausdrucksstark. Seine Selbstmordszene ist ebenfalls sehr dramatisch und eindrucksvoll.

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Dass es dem italienischen Musicalstar gelingt, seine Gesangs- und Sprechparts ohne den leisesten Hauch eines Akzents zu präsentieren, ist überaus bemerkenswert und ein Indiz dafür, wie hart und ausführlich sich Filippo Strocchi die Partie erarbeitet hat. Zudem ist außergewöhnlich, dass der Künstler nicht nur den Javert, sondern auch in vielen Terminen den Gegenpart des Jean Valjean übernehmen wird. Was für eine Leistung, Chapeau!

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Die beiden männlichen Hauptdarsteller liefern in „Die Konfrontation“ einen absoluten Höhepunkt der Show, dieses Streitduett eskaliert und als Zuschauer vergisst man dieserhalb beeindruckt zwischendurch fast das Atmen.

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Wietske van Tongeren ist eine zutiefst bewegende Fantine, deren Schicksal – als junges Mädchen mit Kind sitzengelassen, in ihrer finanziellen Not das Kind einem vermeintlich sorgenden Ehepaar zur Pflege übergeben, nach einem Komplott ihre Arbeit in der Fabrik verloren,

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zuerst ihr Haar und dann ihren Körper verkaufend, sterbend – das Publikum sehr anrührt. „Ich hab geträumt vor langer Zeit“ ist einer der bekanntesten Musicalhits aller Zeiten und wird von Wietske van Tongeren in einer ansteigenden Verzweiflung interpretiert, die das Publikum in die Sessel drückt. Nach dem letzten Ton Stille, man hätte die berühmte Stecknadel fallen hören. Bis sich verdienter Jubel Bahn bricht.

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Ebenso glaubwürdig agiert Barbara Obermeier als Eponine, Tochter der Thénardiers. Anfangs burschikos im Kreis der Studenten, entwickelt sie im Verlauf tiefe Gefühle für Marius, dieser hat aber nur Augen für Cosette. „Nur für mich“ ist eine weitere sehr bekannte zu Herzen gehende Ballade.

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Wenn Eponine in den Armen von Marius stirbt und dabei offenbart, wie unendlich glücklich sie jetzt sei, da er bei ihr ist, rührt dies enorm an.

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Thomas Hohler verkörpert den aus gutem Hause stammenden und sich doch letztlich den studentischen Revolutionären anschließenden Marius und nimmt mit sehr schöner Stimme für sich ein. „Dunkles Schweigen an den Tischen“ ist ein weiterer Riesenhit des Stücks und wird von Thomas Hohler mit der dem Titel gebührenden Verzweiflung und trostlosen Melancholie dargeboten.

Zusammen mit Kristine Emde in der Rolle der Cosette bilden die beiden ein Paar, dem man die Schockverliebtheit sofort abnimmt. Der glockenklare Sopran der jungen Künstlerin gräbt sich tief in den Gehörgang.

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Als Anführer der Studenten, Enjolras, überzeugt Merlin Fargel mit Bühnenpräsenz und starker Stimme.

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Das verschlagene, ordinäre Wirtsehepaar Thénardier gibt die Sidekicks in diesem ansonsten düsteren und hochdramatischen Stoff. Die wunderbare Dagmar Hellberg und an ihrer Seite als vermeintlicher „Herr im Haus“ Jogi Kaiser mit krimineller Hinterlist verleihen diesem höchst widerwärtigen Paar grandiose Kontur.

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Die Herzen des Publikums im Sturm erobert der mit entwaffnender Selbstverständlichkeit spielende Sechstklässler Kio Bruderer als mutig-pfiffiger Gavroche.

Ebenso begeistert Sofia Checchini als kleine Cosette.

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Das Ensemble zeigt sich bis in die kleinsten Rollen spielfreudig und auf den Punkt. Hier sei noch besonders Jeremy Boulton als Bischof von Digné mit herausragender Stimme zu loben.

Durch das gesamte Stück hindurch herrscht große Ergriffenheit im Publikum, Schluchzer sind hörbar, das Kramen nach Taschentüchern, Räusperer, um den Kloß im Hals aufzulösen. Übrigens nicht nur bei den weiblichen Zuschauern, ich konnte beobachten, dass zahlreihe Herren verdächtig „was im Auge“ hatten.

FAZIT:
Gut beraten ist man, sich unverzüglich um Tickets zu bemühen. Es hat sich wie ein Lauffeuer unter den Musicalfreunden herumgesprochen, dass diese Produktion ein absolutes „Must-see“ ist. Dank an alle, die dieses ganz besondere, emotionale Musicalerlebnis durch ihr Herzblut und ihr Können ermöglichen.

Finale „Morgen schon“

voller Orchestergraben, Sinfonieorchester St. Gallen mit Koen Schoots Musikalischer Leiter

Schlussapplaus:

Armin Kahl mit Regisseur Josef E. Köpplinger

Die kleinen Stars Cosette und Gavroche

Armin Kahl (Valjean) und Filippo Strocchi (Javert)

Begeisterte Besucher: Die „Kulturbrüder“ Martin Pasching & Oliver Arno

Silvia E. Loske, Dezember 2023

Infos, Tickets St. Gallen: https://www.konzertundtheater.ch/programm/a-z/les-miserables/

Infos, Tickets München: https://www.gaertnerplatztheater.de/de/produktionen/les-miserables.html

Trailer St. Gallen: https://youtu.be/alb4d1jtktM?feature=shared

Videos vom Schlussapplaus am Premierenabend (© Musical Reviews)

Showfotos:  © Ludwig Olah mit freundlicher Genehmigung
Schlussapplaus- und Premierenfeierfotos: © Musical Reviews

Musical von Alain Boublil und Claude-Michel Schönberg, neue Fassung.
Nach dem Roman von Victor Hugo. Deutsche Übersetzung Heinz Rudolf Kunze

Kreative 
Buch und LiedtexteAlain Boublil, Jean-Marc Natel Herbert Kretzmer
Musikalische LeitungKoen Schoots
InszenierungJosef E. Köpplinger
Choreographie und Co-RegieRicarda Regina Ludigkeit
BühneRainer Sinell
LichtAndreas Enzler
KostümeUta Meenen
TonMarko Siegmeier, N. Gütter-Graf
ChoreinstudierungFranz Obermair
DramaturgieChristina Schmidl, M. A. Rinz
Darsteller 
Jean ValjeanArmin Kahl
JavertFilippo Strocchi
FantineWietske van Tongeren
CosetteKristine Emde
EponineBarbara Obermeier
ThénardierJogi Kaiser
Madame ThénardierDagmar Hellberg
MariusThomas Hohler
EnjolrasMerlin Fargel
GavrocheKio Bruderer
Kleine CosetteSofia Cecchini
Alternates: Daniel Gutmann, Alexander Franzen, Carin Filipcic, Julia Sturzlbaum, Katia Bischoff, Matteo Ivan Rasic
Ensemble: Jeremy Boulton, Anna Katharina Felke, Evita Komp, Jacob Romero Kressin, Katharina Lochmann, Peter Neustifter, Leoni Kristin Oeffinger, Christian Schleinzer, Florine Schnitzel, Thijs Snoek, Michael Souschek, Meren Verhaegh.
Kinder: Jamon Tobler, Ella Rodgo, Josefine Rösch, Charlotte Auerbach, Niva Müller, Ella Töpfer
Chor des Theaters St. Gallen
Sinfonieorchester St. Gallen unter der Leitung von Koen Schoots; Statisterie des Staatstheaters am Gärtnerplatz, München