ELISABETH – Pressekonferenz, Schloss Schönbrunn Wien, 27.3.2019

ELISABETH am Originalschauplatz in Schloss Schönbrunn am 5. & 6. Juli 2019

Ein spektakuläres Open Air Ereignis wirft seine Schatten voraus: Am Originalschauplatz Schloss Schönbrunn, in der atemberaubenden Kulisse des Ehrenhofs vor dem Schloss mitten in Wien veranstalten die Vereinigten Bühnen Wien in Kooperation mit Show Factory Entertainment an zwei Sommerabenden im Juli mit großem Orchester und einer fulminanten Cast semi-konzertante Aufführungen des erfolgreichsten deutschsprachigen Musicals. Seit der Uraufführung im Theater an der Wien am 3. September 1992 trat das Musical aus der Feder von Sylvester Levay und Michael Kunze seinen Siegeszug um die Welt an und die Begeisterung der mittlerweile 11 Millionen Besucher, die das Stück in zwölf Ländern und in sieben Sprachen gesehen haben, hält unvermindert an.

Bei der Pressekonferenz in den prächtigen Weißgoldzimmern im linken Flügel des Schlosses Schönbrunn gaben die Vereinigten Bühnen Wien unter Moderation von Musical-Intendant Christian Struppeck einen Einblick in das bevorstehende Ereignis der Superlative und begrüßten in barockem Ambiente, dekoriert mit den Orginalkostümen des Stücks, das Autorenteam und die Darsteller zu kurzweiligen Interviews.

Komponist Sylvester Levay und Autor Michael Kunze wurden mit herzlichem Beifall empfangen und gaben bestens gelaunt Einblick in besondere Begebenheiten der letzten 27 Jahre seit der Uraufführung ihres Erfolgsstücks.

Sylvester Levay wohnt mit seiner Familie direkt im Schloss Schönbrunn und hatte somit die kürzeste Anreise zur Pressekonferenz – schmunzelnd erzählt er, dass er mit seiner charmanten Frau Monika lediglich mit dem Lift vom dritten Stock ins Erdgeschoss fahren musste.

Der Vollblutmusiker Sylvester Levay freut sich besonders, dass sein Stück jetzt endlich am Originalschauplatz aufgeführt wird, für ihn geht damit ein lange gehegter Wunschtraum in Erfüllung.

Michael Kunze ist der erfolgreichste Liedtexter in unseren Breitengraden, seine Erfolge und Auszeichnungen (über sechshundert Charterfolge, 79 Gold- und Platinschallplatten, Echo und Grammy Award) sind höchst beeindruckend. Herr Kunze berichtete von der aufregenden Zeit vor der Uraufführung seines ersten Musicals, davon, wie sein Freund Udo Jürgens ihm Mut zusprach – er legte am Tag vor der Uraufführung eine Rose auf dem Denkmal von Johann Strauß in Wien nieder und war sich sicher, dass es ein großer Erfolg wird. Udo Jürgens sollte Recht behalten, auch wenn die Kritiker nach der Uraufführung wenig gnädig mit dem Musical umgingen. Das Publikum jedoch ließ sich nicht beirren und liebte das Stück vom ersten Ton an.

In einem Einspieler zeigten die VBW die Erfolgsgeschichte von ELISABETH mit den weltweiten Stationen, eine beeindruckende Bestandsaufnahme.

Nach den Kreativen stellte Intendant Christian Struppeck die prominent besetzte Cast vor und erklärte, dass die Besetzung sich aus Darstellern der Originaluraufführung, aus Darstellern, die schon viele Jahre im Stück auf der Bühne stehen und aus Darstellern, die erstmals in ELISABETH zu sehen und zu hören sein werden, zusammensetzt.

Hans Neblung wird Elisabeths Vater, Herzog Max in Bayern, interpretieren.

Patricia Nessy wird die beiden Charaktere Herzogin Ludovika und Frau Wolf darstellen.

Per Videobotschaft grüßte Lukas Perman, der aufgrund aktueller Proben nicht persönlich vor Ort sein konnte – er schlüpft erneut in die Rolle des unglückseligen Sohnes von Elisabeth, Erzherzog Rudolf.

Viktor Gernot war in der Uraufführung der Kaiser Franz Joseph und es ist eine große Freude, dass der sympathische Künstler nach 27 Jahren noch einmal den Kaiser interpretieren wird.

Die wunderbare Daniela Ziegler, eine der profiliertesten TV-Schauspielerinnen und gefeierter Bühnenstar, beehrt wieder als Kaisermutter Erzherzogin Sophie das Stück.

Ein Neuzugang bei ELISABETH ist der höchst talentierte David Jakobs, der seit einigen Jahren in diversen Hauptrollen im Musical so richtig durchstartet. David Jakobs wird den Elisabeth-Attentäter und sarkastischen Erzähler, der auf seine Weise durch das Stück führt, Luigi Lucheni verkörpern und es steht außer Zweifel, dass er dies großartig meistern wird. Er freut sich sehr auf diese Herausforderung und erzählt auf Nachfrage von Christian Struppeck zur Herangehensweise an die Rolle, dass er alles gelesen habe über Luigi Lucheni und erstaunt gewesen sei, wieviel Literatur es doch zu dieser Person gibt.

Sodann wird der männliche Hauptdarsteller Mark Seibert, der den charismatischen „Tod“ nach vielen hundert Vorstellungen erneut verkörpern wird, vorgestellt. Und Mark Seibert greift nonchalant gleich den Faden seines Kollegen und Vorredners David Jakobs auf: „Nun, die Rolle hat den großen Vorteil, dass man keine Biografien zu dieser nicht realen Figur lesen muss und es daher auch keiner sagen kann, es ist falsch, wie man den Tod spielt“ – damit hat Mark Seibert die Lacher auf seiner Seite.

Aufgrund eines familiären Schicksalsschlags konnte die Grande Dame des Musicals, die unvergleichliche Pia Douwes – Verkörperung der Elisabeth in der Uraufführung vor 27 Jahren und seitdem in zahllosen Elisabeth-Produktionen immer wieder in ihrer Lebensrolle zu bewundern – nicht persönlich anwesend sein. In einem dokumentarischen Einspieler erzählt sie davon, wie sie es nicht glauben konnte, dass man damals ausgerechnet ihr, einer Niederländerin, die Hauptrolle in diesem revolutionären Drama Musical zutraute. Und wie eng verbunden sie seitdem mit dieser Rolle ist.

Die Regie wird der renommierte Theaterregisseur Gil Mehmert übernehmen, er war mit Videogrußbotschaft eingeblendet, da er gerade in China zu tun hat. Man darf gespannt sein auf seine Herangehensweise an das Stück, mit dem er erstmals in Berührung kommt.

Und hier noch einige weitere Fotos:

 

Weitere Informationen und Tickets zu den beiden Open Air Konzerten gibt es hier:

http://www.elisabeth-schoenbrunn.at/

Alle Fotos, mit Ausnahme des Veranstaltungsplakats (Copyright VBW), unterliegen dem alleinigen Copyright von Musical Reviews.

Silvia Eva Loske, März 2019